Hochzeit in Deutschland
Die Organisation einer Hochzeit in Deutschland beinhaltet oft Elemente regionaler Traditionen und alter Bräuche, die die Hochzeit für das Brautpaar und die Gäste interessant und unvergesslich machen.
Hier einige interessante Beispiele:
1. Der Polterabend ist eine Feier, die in der Regel einige Tage oder Wochen vor der Hochzeit stattfindet und bei der die Gäste Porzellan- und Keramikgeschirr zerschmettert, was dem Paar Glück für das gemeinsame Leben bringen soll. Es ist eine amüsante Tradition, bei der das künftige Brautpaar hinterher das Chaos gemeinsam beseitigen soll, als Beweis dafür, dass es in der Lage sein wird, auch größere Hürden des Lebens zu meistern. Junggesellenabschiede können von beiden Brautleuten veranstaltet werden, und zwar im rein weiblichen oder rein männlichen Kreis. Sind die Organisatoren initiativ und lassen sie der Phantasie freien Lauf, werden diese Partys wirklich interessant und unterhaltsam.
2. Standesamtliche Trauung - In Deutschland ist eine standesamtliche Trauung beim örtlichen Standesamt erforderlich, damit die Ehe anerkannt wird. Eine kirchliche Trauung kann sich anschließen, ist aber nicht vorgeschrieben.
3. Bei der Brautentführung handelt es sich um eine Tradition, bei der die Freunde des Bräutigams die Braut "entführen" und sie in eine örtliche Kneipe oder an einen anderen Ort bringen, wo der Bräutigam sie finden muss. Diese Tradition ist witzig, und in der Regel zahlt der Bräutigam die Rechnungen seiner Freunde, die seine Braut "gekidnappt" haben.
4. Baumstammsägen. Das Zersägen eines Baumstamms in zwei Hälften ist vielerorts eines der ersten Dinge, die die Frischvermählten nach ihrem Ja-Wort gemeinsam tun. Dies versinnbildlicht ihre Bereitschaft zur Zusammenarbeit und zur Überwindung von Herausforderungen in ihrem bevorstehenden Leben.
5. Der Gang zum Traualtar. Traditionell schreiten Braut und Bräutigam gemeinsam zum Altar. Dieser Weg symbolisiert ihre gemeinsame Lebensreise als Gleichgestellte.
6. Schleiertanz. Dies ist ein traditioneller Hochzeitstanz, bei dem die Gäste für einen Tanz mit der Braut bezahlen müssen. Der Erlös wird oft für die Finanzierung der Flitterwochen des Paares genutzt.
7. Hochzeitsbecher: Dabei handelt es sich um einen speziellen doppelseitigen Becher. Die Brautleute trinken daraus gleichzeitig Wein und bringen damit ihre familiäre Zusammengehörigkeit zum Ausdruck.
8. Münzen im Schuh: Die Braut kann ein Geldstück in ihren rechten Schuh stecken, um den Wohlstand in ihre Ehe einzuladen.
9. Reis werfen: Wie auch in vielen anderen Kulturen können die Gäste Reis auf das Brautpaar werfen, wenn dieses die Zeremonie verlässt, um der neuen Familie Fruchtbarkeit und Wohlstand zu wünschen.
10. Feier am Vorabend: In der letzten Nacht vor der Hochzeit versammeln sich enge Freunde und Verwandte zu einer informellen Party, bei der mitunter auch altes Geschirr zerschlagen wird (beim Polterabend ist das dagegen ein Muss).
Es ist zu betonen, dass nicht alle Paare diese Traditionen befolgen und dass es je nach Region Variationen oder zusätzliche Bräuche geben kann.